Ostern bietet neben Zeit zum Lümmeln auch endlich mal wieder Gelegenheit, sich eingehend in der Natur umzuschauen.
Das wilde Kraut zeigt sich spät dieses Jahr.
Brennesseln, Knoblauchsrauke und Gänseblümchem sind nur an warmen Standorten schon gut ausgetrieben...
... und was macht der Rest?
Zugegeben auf den kargen Schotterflächen, die die Sonne schnell erwärmt, leuchtet der gelbe Huflattich schon seit ein paar Tagen.
... aber heute, da war es soweit:
Das erste Veilchen kam aus der Deckung:
Viola riviniana, das Hain-Veilchen!
Man findet es im lichten Wald oder am Waldrand. Die Blüten sind hellviolett und geruchlos, die Blätter meistens stumpf aber gezähnt.
Das Hain-Veilchen kann mit dem wohlriechenden Veilchen verwechselt werden. Bei diesem Vertreter der Veilchenfamilie (Violaceae) ist die Blüte deutlich dunkler, sie duftet und die Pflanze ist im ganzen kleiner!
Um das Veilchen ranken sich viele Geschichten. Im 19. Jahrhundert gestanden die Herren mit Veilchensträußen ihre Zuneigung gegenüber den Damen (Die Rose galt als anzüglich :-), war es doch Ausdruck von Bescheidenheit und Sittsamkeit.
Und heute.... Ihr Verliebten: Freut Euch an der Pflanze, schenkt Rosen (ist immer noch en vogue) etc., aber laßt das Veilchen im Wald!
Grüne Grüße aus Wald und Wiese,
Ute
PS:
Bald startet der Wonnemonat Mai, kurz überm Boden wird es dann wieder spannend.